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Artenschutz

In der «Strategie Biodiversität Schweiz» vom Bundesamt für Umwelt BAFU ist die Form der Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen bezüglich Artenschutz festgelegt. Prinzipiell erfolgt der Artenschutz in der Schweiz über den Schutz von Lebensräumen. Einigen Arten trägt dieses Konzept aber zu wenig Rechnung. Sie sind angewiesen auf spezielle Schutz- und Fördermassnahmen. Auch fehlt teilweise noch die Datengrundlage zur genaueren Beurteilung der Vorkommen und Populationsgrössen. Die Einschätzung der Seltenheit und Gefährdung einer Art wird in periodisch aktualisierten Roten Listen festgehalten. Weiter wird in einer Liste der National Prioritären Arten die Verantwortung der Schweiz bezüglich Arterhalt kategorisiert. Für Arten dieser Listen, die nicht ausreichend von Lebensraumschutzmassnahmen profitieren, aber auch für nicht akut gefährdete Arten oder Artgruppen (Gilden), die regional typisch, sonst aber limitiert in ihrer Ausbreitung sind oder eine ökologische Schlüsselposition haben, werden kantonale Aktionspläne ausgearbeitet. Die Aktionspläne zeigen regionale Prioritäten im Artenschutz auf und helfen mitwirkenden Organisationen oder Einzelpersonen den Überblick zu bewahren und Mithilfe zu koordinieren.

Damit insbesondere National Prioritäre Arten geschützt und gefördert werden können, wird der Kanton durch die regionale Koordinationsstelle Info Flora - Kanton Glarus sowie durch einen kantonalen Fledermausschutzbeauftragten unterstützt.

Mehl-Primel (Primula farinosa) kommt auf feuchten, kalkhaltigen Böden vor wie z.B. in Flachmooren vom Typ kalkreiches Kleinseggenried. (Foto Monika Orler)
Die Mehl-Primel (Primula farinosa) kommt auf feuchten, kalkreichen Böden vor wie z.B. in Flachmooren vom Typ kalkreiches Kleinseggenried. (Foto Monika Orler)

Regionale Koordinationsstelle Info Flora - Kanton Glarus

Die Regionalstelle bietet dem Kanton Glarus Unterstützung und fachliche Beratung in der Artenförderung. Auch Gemeinden, Firmen und Private können sich mit botanischen Fragen an die Regionalstelle wenden. Weiter stellt sie den Wissenstransfer über Populationen des Kantons Glarus an Info Flora Schweiz sicher. Ausserdem betreut die Regionalstelle Freiwillige der Botanikgruppe Glarnerland. Diese steht allen botanisch Interessierten offen (Flyer [pdf, 812 KB]). 

Kontakt: E-Mail Monika Orler

Kantonaler Fledermausschutzbeauftragter

Braunes Langohr: Auch im Kanton Glarus sind ein paar wenige Kolonien dieser schweizweit geschützten Art bekannt. (Foto René Güttinger | RGBlick)

Der kantonale Fledermausschutzbeauftragte bietet dem Kanton Unterstützung und fachliche Beratung im Bereich Artenschutz und -förderung sowie Gemeinden, Firmen und Private zu Fledermausquartieren, Tierfunden und Projekte. Ausserdem unterstützt er den Kanton in der Sensibilisierung für die Anliegen des Fledermausschutzes. 

Kontakt: E-Mail Thomas Ortega, Telefon 055 640 39 90

Für die folgenden besonderen Arten liegen Leitfäden vor

Flechten:
Gefässpflanzen:
Moose:
Säugetiere:
Reptilien:
Amphibien:
Vögel:
Weitere Untersuchungen / Erhebungen von schützenswerten Lebensräumen und Arten:

Auskunftsperson: E-Mail Anahita Aebli

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