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Mehr Frauen in die Politik

Die Frauen im Landrat sind mit 25 Prozent unterrepräsentiert • Foto: Samuel Trümpy

Departement Bildung und Kultur • Ein vom Regierungsrat priorisiertes Ziel aus dem Aktionsplan zur Gleichstellung von Mann und Frau der Gleichstellungskommission zielt auf die Erhöhung des Frauenanteils in der Politik und in Führungspositionen. Das Projekt «Mehr Frauen in die Politik» soll dazu beitragen, die politische Teilhabe von Frauen zu stärken. Im Rahmen des Projekts sind verschiedene Aktivitäten und Workshops geplant.

Die aktuelle Ausgangslage zeigt, dass die Frauen im Landrat mit 25 Prozent unterrepräsentiert sind, so auch in den Gemeindeexekutiven oder im Regierungsrat. Eine paritätische Vertretung der Geschlechter in den Entscheidungsgremien ist noch nicht erreicht. Die Gründe dieser Untervertretung von Frauen in der Politik sind vielschichtig. So ist die schwierige Vereinbarkeit von Familie, Arbeit und politischer Tätigkeit nach wie vor ein Hindernisgrund für viele Frauen, sich in der Politik aktiv einzubringen. Daneben sind aber auch die strukturellen, ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen von zentraler Bedeutung, wenn es um die Beteiligung von Frauen in der politischen Arbeit und in politischen Entscheidungsfindungsprozessen geht. Mit dem Projekt «Mehr Frauen in die Politik» will der Kanton Glarus  die Fachstelle Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungskommission  dazu beitragen, den Anteil von Frauen in der Politik und in Führungspositionen zu erhöhen.

Workshops und Referate

Die erste Massnahme bietet ein Workshop-Angebot mit Start am 25. Mai 2024 für Parteien mit der Möglichkeit, ihre Zugangs- sowie Steuerfunktion zu politischer Partizipation zu reflektieren. Politische Parteien spielen eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, die politische Partizipation von Frauen zu ermöglichen und zu erhöhen. Sie eröffnen als «gatekeeper» den Zugang und wirken steuernd auf allen Ebenen politischer Partizipation. In den Workshops wird der Frage nachgegangen, wie die eigene Organisation, Prozesse, Aufgaben und Rollen gestaltet werden können, um beide Geschlechter anzusprechen und in Entscheidungspositionen zu bringen.

Einen interessanten Einblick gibt die Leiterin des Projekts «Züri-Löwinnen» am Mittwoch, 28. August 2024, im Kunsthauskeller in Glarus. Im Rahmen dieses Mentoringprogramms erhalten die Mentees die Möglichkeit, einer erfahrenen Politikerin über die Schulter zu schauen, um so in die politische Arbeit eingeführt zu werden.

Eine zweite Massnahme unterstützt Frauen als potenzielle Kandidatinnen mit thematischen Inputs im Rahmen einer Workshopreihe ab Herbst 2024. 

Darüber hinaus ist ein übergeordnetes Ziel, die politische Teilnahme von Frauen an Abstimmungen – sei es an Gemeindeversammlungen, an der Landsgemeinde oder an nationalen Abstimmungen – zu erhöhen. So sollen bestehende Informationsgefässe unterstützt und neue Möglichkeiten der Vernetzung entwickelt werden, um die politische Diskussion und Teilhabe von Frauen zu fördern.

Veranstaltungsüberblick

25. Mai 2024

Workshop für Parteien – Modul 1

Unter der weiblichen Lupe: Parteikultur und Organisation

12. Juni 2024

Workshop für Parteien – Modul 2

Frauen für die Parteiarbeit und Besetzung politischer Ämter gewinnen

28. August 2024

Referat für Parteien und weitere interessierte Teilnehmende

Mentoring – Ein Referat zum Mentoringprogramm der «Züri-Löwinnen»

16. September 2024

Workshop für Parteien – Modul 3

Gezielte Vertiefung von bestimmten Aspekten aus Workshop 1 und 2

9. November 2024

Workshop für potenzielle Kandidatinnen

Erarbeitung des politischen Profils

11. Januar 2025

Workshop für potenzielle Kandidatinnen

Kommunikation und Umgang mit Herausforderungen, z.B. Anfeindungen

22. Februar 2025

Workshop für potenzielle Kandidatinnen und deren Partner

Vereinbarkeit von Familie, Beruf und politischem Engagement

Informationen zu den aktuellen Workshops sowie weiterführende Informationen unter: Mehr Frauen in die Politik – Kanton Glarus.

Medienkontakt

Balz Bänziger, Gleichstellungskommission, Montag, 13. Mai, 15 bis 17 Uhr, 055 646 62 00

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