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Neue Tourismusstrategie: Einfach erreichbar für aktive und erholsame Genussmomente

Tourismusstrategie 2030+: Für Gäste, die Natur und Berge aktiv und entspannt geniessen möchten • Foto: Samuel Trümpy

Regierungsratssitzung 21. November 2023 • Der Regierungsrat verabschiedet die Tourismusstrategie 2030+ und beantragt dem Landrat, diese zur Kenntnis zu nehmen. Die Strategie zielt darauf ab, das Glarnerland als einfach erreichbares Reiseziel mit einzigartiger Natur zu positionieren. Der Kanton fördert den Tourismus in den Jahren 2024–2027 weiterhin mit jährlich total 850'000 Franken.

Die Vision der kantonalen Tourismusstrategie 2030+ lautet: «Das einfach erreichbare Glarnerland bietet mit seiner einzigartigen Natur aktive und erholsame Genussmomente.» In dieser Strategie legt der Kanton Glarus dar, wohin er sich touristisch entwickeln will. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen touristische Attraktionen im Glarnerland für Gäste entwickelt bzw. gefördert werden, die die Natur aktiv und entspannt geniessen möchten.  

Stärken und Schwachstellen

Stärken wie die günstige Lage und gute Erreichbarkeit des Glarnerlandes, ein attraktives Sommerangebot oder die Stadt Glarus als Anziehungspunkt werden weiterentwickelt. Zu den Schwachstellen, die behoben werden müssen, zählen unter anderem das Fehlen von Schlechtwetter-Angeboten, die fehlende Digitalisierung, die mangelnde Wertschöpfung aus dem Tagestourismus oder die über einen längeren Zeitraum nicht getätigten Investitionen (Investitionsstau).

Neue Schwerpunkte

Die Tourismusstrategie 2030+ setzt neue Schwerpunkte und definiert Handlungsfelder:

  • Marke, Positionierung und Vermarktung: Es wird eine starke Glarnerland-Marke entwickelt und beworben.
  • Angebotsentwicklung entlang der Zielgruppen: Das Ganzjahresangebot wird nachhaltig, gewinnbringend und digital buchbar entwickelt ­– basierend auf den Bedürfnissen der Gäste.
  • Zielmärkte und Potenziale: Zielmärkte, Gästesegmente und touristische Betriebe mit hoher Anziehungskraft – sogenannte «Leuchttürme» – sind identifiziert und werden bei der Entwicklung touristischer Angebote berücksichtigt.
  • Wertschöpfung, Daten und Digitalisierung: Die Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Auswertung von Kundendaten sowie bei Massnahmen zur Gewinnsteigerung aus dem Tourismus.
  • Vernetzte und erfolgreiche Leistungspartner: Die Zusammenarbeit zwischen den Leistungspartnern wird gefördert, um innovative Angebote zu schaffen.

Um diese Ziele zu erreichen, werden konkrete Massnahmen notwendig: Verbesserung der Mobilität und des Verkehrs zu touristischen Orten, Entwicklung von Infrastrukturen und attraktiven Rahmenbedingungen für Investoren, Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen verschiedenen Organisationen im Tourismus. Es werden konkrete Verantwortlichkeiten und Arbeitspakete mit einem Zeitplan festgelegt, um diese Handlungsfelder umzusetzen.

Der Regierungsrat ist überzeugt, dass mit der Ausarbeitung und Verabschiedung der neuen Tourismusstrategie ein entscheidender Schritt für eine erfolgreiche Zukunft im Bereich des Tourismus gemacht worden ist. Bei der Ausarbeitung wurden Wirtschafts- und Tourismusakteure eingebunden. Ein solcher Prozess unter Einbindung aller Betroffenen wird auch bei der Umsetzung von zentraler Bedeutung sein.

Jährlich 850'000 Franken

Der Kanton Glarus fördert den Tourismus in den Jahren 2024–2027 weiterhin mit Beiträgen. Gemäss dem Gesetz zur Entwicklung des Tourismus kann der Landrat für vier Jahre bis zu 4 Millionen Franken in den Tourismusfonds einzahlen. Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, in den Tourismusfonds 2024–2027 jährlich je 500'000 Franken einzuzahlen für die direkte Unterstützung von Infrastrukturvorhaben und Projekte. Zusammen mit den bereits im November 2021 beschlossenen 350'000 Franken, die an die Vermarktungsorganisation Visit Glarnerland fliessen, beträgt die jährliche Fondsäufnung 850'000 Franken und bleibt damit zum Vorjahr unverändert.

Eine Erfolgskontrolle soll die Wirksamkeit der Massnahmen überprüfen.

Tourismusstrategie: Postulat soll abgeschrieben werden

Mit Beschluss vom 20. April 2022 hat der Landrat das Postulat der Die-Mitte-/GLP-Fraktion zur «Tourismusstrategie für den Kanton Glarus» an den Regierungsrat überwiesen. Darin wurde eine umfassende und langfristige Tourismusstrategie gefordert. Diese soll klären, welche Art von Tourismus in Zukunft Priorität eingeräumt werden wird. Diese Anforderungen wurden mit der Tourismusstrategie 2030+ erfüllt. Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, das Postulat «Tourismusstrategie für den Kanton Glarus» als erledigt abzuschreiben. Die Unterlagen sind in der Geschäftsdatenbank des Landrates publiziert. 

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