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Autorin Eveline Hasler geehrt

Preisübergabe: Eveline Hasler erhält den Glarner Kulturpreis von Markus Heer, Regierungsrat und Vorsteher des Departements Bildung und Kultur. • Bld: cet

Eveline Hasler hat für ihre Literatur den Glarner Kulturpreis erhalten. Die aus Glarus stammende Autorin lebt zwar im Tessin. Doch ihre Heimat hat ihre Literatur geprägt.

Regierungsrat Markus Heer, Vorsteher des Departements Bildung und Kultur, hat Eveline Hasler am Samstag, 29. April, den Kulturpreis des Kantons Glarus überreicht. Geehrt wurde die international bekannte Autorin mit dem mit 20'000 Franken dotierten Kulturpreis – passend im Anna-Göldi-Museum. Anna Göldis Schicksal steht nämlich im Mittelpunkt des Romanklassikers «Anna Göldin – Letzte Hexe» von Eveline Hasler. In diesem zeichnet sie das Schicksal von Anna Göldi nach, die 1782 nach dem letzten Hexenprozess in der Schweiz in Glarus hingerichtet wurde. Auch andere Figuren in Haslers Romanen haben ihre Wurzeln in der Glarner Geschichte – Melchior Thut im «Der Riese im Baum» oder die Brasilien-Auswanderer aus der Ostschweiz und dem Kleintal im «Ibicaba Das Paradies in den Köpfen». Dabei mache «die wunderbare Erzählerin das Lesen leicht» und «Vergangenes lebendig», würdigte Publizistin und Germanistin Beatrice von Matt die Preisträgerin. Ihre Laudatio publizieren wir hier im Wortlaut:

«Die sanfte Aufklärerin»

Laudatio für Eveline Hasler von Beatrice von Matt

Eveline Hasler bewegt sich in den unterschiedlichsten Räumen der Literatur: vom Kinderbuch zum Hörspiel und vom Gedicht zur Kurzgeschichte. Und auch die Form des Essays ist ihr nicht fremd. Der Roman aber ist ihre Königinnendisziplin. Da öffnet sie so viele Welten, dass wir Leserinnen, wir Leser nur staunen und darin eintauchen möchten. Eveline Haslers Romane holen Ausgegrenzte, die einmal gelebt haben, in unsere Gegenwart herein. Diesen geheimnisvollen Gestalten wollen wir nachspüren.

Die Dichterin erweckt Aussenseiter von den Toten, öfter noch Aussenseiterinnen. Diese sind vielfach unbekannt, wenn auch historisch belegt. Schauen wir auf diese ihre Heldinnen und Helden, so sprechen wir von Anna Göldi, der letzten Hexe im Glarnerland, hingerichtet 1782. Wir sprechen von den Schweizer Auswanderern, die im Hungerjahr 1855 das „Paradies in den Köpfen“ erträumten, die tropischen Plantagen im brasilianischen Ibicaba. Sie wurden hintergangen. Viele starben, manche kehrten in Armut zurück. Es ist zu sprechen von Emily Kempin-Spyri, der ersten Juristin der Schweiz. Sie endete im Irrenhaus. Eveline Hasler nennt sie die „Wachsflügelfrau“. Es ist zu sprechen von Melchior Thut, dem verletzlichen Riesen aus dem Tierfehd, dem abgeschiedenen Bergtal hier im Glarnerland. Er wurde auf Jahrmärkten herumgezeigt und ist früh gestorben, erschöpft und missachtet. Sogar der Rotkreuzgründer Henry Dunant gehört in diese Reihe. Seine Friedensideen wurden zunächst schmählich verkannt. Als weitere Helden hebe ich die Hexenkinder Katharina Schmidlin, Isau und Maria Lehner hervor. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden sie gefoltert und ermordet. Das Mädchen Katharina in Luzern, die Geschwister Lehner im süddeutschen Buchau.

Ihnen allen hat Eveline Hasler ein neues Leben verliehen. Sie sind, wie gesagt, historisch, – nur gehören sie zu den Weltenheeren der Verkannten und Vergessenen.

Sie wollten auch gar keine Aussenseiterinnen sein oder gar Revolutionäre. Sie wollten das Netzwerk von Abhängigkeiten, als das man Gesellschaft verstehen kann, nicht zerreissen. Sie hörten nur ein bisschen mehr auf sich selber als andere. Sie sagten ins Ungesicherte hinein, was sie vermuteten. Sie waren nicht weltklug genug, ihre Träume zu unterdrücken oder wenigstens zu verbergen. Manche ihrer Visionen sind Ansichten, die für uns selbstverständlich geworden sind, Ansichten zur Demokratie, zur Stellung von Frauen, von Kindern. Es geht bei Hasler also auch um einen geschichtlichen Hintergrund unserer heutigen Auffassungen und um die namenlosen Opfer, die diese einst gefordert haben.

Etwas eigenwillig sind sie schon, diese Protagonisten. Man könnte auch sagen eigenrichtig. Deren Umgebung aber, vom Konsens zusammengehalten, deutet solche Eigenrichtigkeiten als Rebellion. Sie bestraft jene, die sich eine Freiheit herausnehmen mit dem Entzug dieser Freiheit. Der gerade Blick einer Frau stellt die Herrschaft des Mannes in Frage, der gerade Blick einer Magd die Herrschaft der Herrschaft. So verhält sich das mit Anna Göldi. Das ist, genau besehen, der Grund ihres sogenannten Hexentums. Ungescheut schaute das Hexenkind, die elfjährige Katharina, den Leuten ins Gesicht. Das machte sie verdächtig.

Es geht bei Eveline Hasler in jedem ihrer Romane um Formen der Repression und Gewalt. Sie beschäftigt sich daher auch mit den Widersachern der einsamen Träumerinnen. So desaströs sich die Handlungsweise dieser Mächtigen auswirkt, sie kommen selten als Monster daher, viel eher als hochgeachtete Bürgerinnen und Bürger. Gemeinsam halten sie ihre Wahrheit für die Wahrheit schlechthin und verteidigen sie gegen alle, bei denen sie andere Wahrheiten wittern. Da liegt ihre Tücke verborgen.

Wie nun bewegt sich Eveline Hasler auf ihre Stoffe zu? Wie gibt sie, die sanfte Aufklärerin, ihnen Gestalt und Sprache? Mit poetischer Intuition zum einen, mit detektivischen Recherchen zum andern. Sie ist in Bibliotheken, in Archiven und Geschichtsbüchern zu Hause. Ihr Psychologie- und Geschichtsstudium in Fribourg und Paris macht sie fruchtbar für die schriftstellerische Arbeit. Dabei scheint die Intuition auf die dokumentarische Forschung geradezu angewiesen zu sein. Eines treibt das andere voran, das Faktische setzt die Phantasie in Gang, und die Erweckungskraft der Fantasie bringt das Faktische zum Leben. Und ganz wichtig: Im Vorfeld einer Romanarbeit reist sie zum Ort der Handlung, bleibt dort solange, bis dieser Ort zu ihr spricht. Denn, sagt sie: «Jede später noch so welthaltige Geschichte wurzelt im Lokalen.»

Das Schicksal von Anna Göldi hat die Schriftstellerin – aufgewachsen hier in Glarus – schon früh umgetrieben. Sie sagt, die Orte, wo wir Kinder waren, seien magische Orte. Diese hätten wir mit allen Sinnen wahrgenommen. Wohl darum habe sie im Glarnerland mehrfach etwas wie eine «Geschichtenbohrung» gemacht. 1782 wurde Anna Göldi wegen Zauberei hingerichtet. Genau 200 Jahre später, 1982, erscheint Haslers erster Roman «Anna Göldin. Letzte Hexe». Ein fulminanter Auftakt wars. Das Buch hat eingeschlagen. Ich erinnere mich gut.

Der Roman setzt in den letzten Lebensjahren der Anna Göldi ein, einer schönen und klugen Frau um die 45. Als Magd versieht sie im Haus des Fünferrichters und Arztes Tschudi ihren Dienst tadellos, blickt aber zu gerade, steht zu aufrecht da, kleidet sich zu modisch. Dies nicht zuletzt nach Einschätzung von Frau Doktor Tschudi, ihrer Dienstherrin. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend hatte Anna klein angefangen. Als vierzehnjährige Bauernmagd hatte sie gehungert, in dreckigen Kammern gehaust. Dann hat sie «Stufe um Stufe des Dienens durchlaufen». Die Tschudis nun, ihre achte oder neunte Herrschaft, seien «ihrer würdig», meint sie. Anna hat ihren Berufsstolz. Sie weiss um ihre Kompetenz. Das ist gefährlich für eine Frau und besonders für eine Bedienstete. Im Vorfeld der französischen Revolution verkörpert sie – fast intuitiv – ein republikanisches Freiheitsempfinden, das man als anstössig ablehnt. Den hochgestellten Herren der Ancien-Régime-Gesellschaft ist diese Frau unheimlich, die sie doch heimlich begehren. Man wittert in ihr «wilde Natur» und die sei zu zähmen. Und Zähmen heisst bald einmal Ausrotten. Der Göldi wird hexisches Tun unterstellt, sie habe das Annamigeli, ein Kind der Familie Tschudi, mit Nadeln, mit «Gufen», wie es heisst, verzaubert und vergiftet. Die Hinrichtung gerät zum Fest der Talschaft.

«Die Arbeit ruht, das Volk von Glarus … strömt zusammen, auf dem Spielhof haben sich die sechzig Männer des Rats aufgestellt, die Federbüsche der Hellebardiere wehen, die scharlachroten Mäntel der Weibel. Feierliches Gepränge um Annas Tod.»

Der festliche Zusammenschluss von Volk und Ständen wird über das Opfer erreicht.

Die Autorin hält dabei eine Tonlage zwischen Einfühlung und Kommentar. Dieser Kommentar entspringt öfter geschichtlichen Quellen, die sie auch zitiert. So spielt sie einerseits ein virtuoses Spiel mit unterschiedlichen Sprachen – vermengt ihr heutiges Deutsch mit Dialekt, mit Vokabular des 18. Jahrhunderts, mit Kanzleideutsch, oft auch mit französischen Brocken. Französisch war ja damals in der besseren Gesellschaft angesagt. Andererseits erzeugt die Parteinahme für die Heldin ein expressives Schreiben, das leidenschaftliche Töne nicht scheut. Ein ähnliches dichterisches Verfahren hält Eveline Hasler in allen ihren Erzählwerken bei.

Die Wechselwirkung zwischen Dokument und Fantasie kennzeichnet auch «Die Vogelmacherin. Die Geschichte von Hexenkindern». Die Vorstellung, wie es gewesen sein könnte, und Recherchen zu historischen Tatsachen: das sind die Energiekräfte, die Eveline Haslers Arbeit auch hier bestimmen. Es handelt sich gerade da um eine verdrängte Geschichte, bis heute. Nur zögernd wurden der Autorin die entsprechenden Archivalien zugänglich gemacht.

Die Toten aber sollen zu uns sprechen. Es ist die Sprache, welche die Verstummten aufweckt. Und wenn Eveline Hasler von Sprache redet, spricht sie gerne von Flügeln. Verschluckte Wörter könnten lebendig werden, so eine Hoffnung im Göldi-Roman: «Das erleben wir vielleicht noch, … dass die Wörter, von gewaltigem Druck herausgeschleudert, selbständig durch die Luft fliegen.» In einem Gedicht spricht die Autorin von Wörtern als Zugvögel, «uns zugeflogen aus anderen Zeitzonen». Darum verwendet sie gern alte Redeweisen. Die beflügelten Wörter berichten von jenen, die vor uns träumten. An jenen Wörtern sind sie vielleicht gar gestorben oder darüber in Wahnsinn verfallen. Mag aber auch sein, dass sie so Neues ertastet haben, dass sie eine Zukunft schufen, die für uns Gegenwart geworden ist. Eben z.B. der gerade Blick der Anna Göldi oder der Kampf um berufliche Anerkennung, wie ihn die Zürcherin Emily Kempin-Spyri geführt hat.

Vogelbilder für erlösende Worte setzt Eveline Hasler auch in ihrem späteren Werk ein. So etwa in «Stein bedeutet Liebe», dem ergreifenden Roman über die grosse Schweizer Dichterin Regina Ullmann. Diese wird als ein scheues Kind geschildert. Im Alter von vier Jahren konnte sie noch nicht reden. Wenn sie aber allein war im Garten, heisst es, seien die Wörter bei der Wortlosen zu Besuch gekommen.

«Die Wörter waren scheu, wie Vögel flogen sie an, wurden langsam zutraulich, handzahm, setzten sich auf Regas Schultern.» Aus dem wortlosen Kind wird später eine Sprachschöpferin, die von sich sagt: «Nur schreibend spüre ich mich.»

Auch dem Hexenkinder-Roman «Die Vogelmacherin» sind Vogelmotive unterlegt. Katharina, die Waise aus dem Entlebuch, die in kärglichsten Verhältnissen Eingesperrte, beschäftigte sich so dringlich mit den «vögelin», den freiheitssüchtigen Wesen, dass sie behauptete, sie könne sie selber herstellen. Was ihr später das schreckliche Schicksal als Hexenkind beschert.

Da Eveline Hasler die Flügelmetaphern liebt, liegen ihr Mythen wie jener von Ikarus nahe. Es geht dabei um den antiken Sagenhelden, der mit seinen gewachsten Flügeln der Sonne zu nahe kommt und ins Meer stürzt. Diese griechische Sage scheint in manchen Hasler-Romanen durch. Am augenfälligsten geschieht es in der «Wachsflügelfrau», der «Geschichte von Emily Kempin-Spyri». Emily Kempin ist ein weiblicher Ikarus.

Sie stürzt ab, weil sie höher strebt als das den Frauen gestattet wird. Auch in diesem Buch wird eine Frau umgebracht. Sie lebt zwar nahe an der Moderne. Hexenverfolgungen kann man sich in ihrer Zeit nicht mehr vorstellen. Nach dem erkämpften Aufstieg aber beginnen das langsame Scheitern und das frühzeitige Sterben der Juristin, die als erste Frau in der Schweiz promoviert worden ist. Irrewerden, Isolation: so sieht ihre Bestrafung aus. Sie hat einen ihr gebührenden Platz gesucht. Nicht auf einem anderen Planeten, sondern in ihrer Gesellschaft, derjenigen von Zürich im ausgehenden 19. Jahrhundert. Für alles und jedes muss sie kämpfen, um die Matura, ums Studium, um die Doktorprüfung, die Ausübung ihres Berufs als Anwältin, um ein paar unbezahlte Lehrveranstaltungen als Privatdozentin an der Universität. Man befindet, es sei eine Zumutung für die Herren Studenten, sich von einer Frau belehren lassen zu müssen. Der Satz stammt nicht von der Schriftstellerin Hasler, das ist – wiederum – ein echtes Dokument. Nach all ihren Kämpfen kommt Emily Kempin in eine psychiatrische Klinik, zuerst in Berlin, dann in Basel. Sie stirbt mit 48 Jahren.

Die oft traurigen Lebensläufe der ersten Akademikerinnen sind bekannt. Die Informationen über erste Ärztinnen und Juristinnen lauten etwa so: «Verarmt», «verdingte sich als Dienstmädchen»; «Nervenheilanstalt»; «Selbstmord». Haslers Kempin-Spyri-Biographie wird so – über den historischen Einzelfall hinaus – zu einer Menschheitsgeschichte.

Um dieser Geschichte Halt zu verleihen, greift die Autorin zum Ikarus-Mythos. Das Höhenlicht, das die wächsernen Flügel schmelzen lässt, das ist der Platz an der Sonne, den Männer seit Jahrhunderten innehatten und der den Frauen vorenthalten worden ist. Emilys Vater, ein angesehener Zürcher Bürger, hatte die begabte Tochter zwar als Kind gefördert, verstiess sie dann aber, als sie zu studieren anfing. Er entpuppt sich als trister Vater Dädalus. Am Schluss ihres Lebens, von den Höhenflügen abgestürzt, bleibt ihr als letztes Refugium das Anstaltsbett.

Der Mensch im Wahnsinn verliere nicht die Wahrheit, sondern seine eigene Wahrheit, hat Michel Foucault geschrieben. Nicht alle pochen auf eine ihnen gemässe Wahrheit. Wer es wagt, wird von jenen, die es nicht wagen, für diese Hybris bestraft.

Heilkraft würde allein die Natur versprechen. Davon weiss Anna Göldi, die sich zur Erholung gelegentlich einen Gang hinaus vor den Flecken Glarus gestattet. Als Kind im abschüssigen Sennwald im Rheintal, wo sie herkommt, hatte sie einen Felsbrocken ihr Eigen genannt. Heilpflanzen wie Zittergras und Storchenschnabel wuchsen aus seinen Kerben. Der Fels auf dem Acker war ihre Zuflucht, ihre freiheitliche Burg gewesen. Auf Befehl des Zürcher Vogts war er vor den Augen der kleinen Anna gesprengt worden. Für Eveline Hasler, die verkappte Rousseauistin, bedeutet Natur das Credo schlechthin. Doch selbst Naturliebe und Naturkenntnis werden geahndet, in der Natur lauert die Wildnis. «Wer weiss, was ihn gesäugt, was ihn genährt hat!», sagt der Pfarrer über den jungen Riesen vom Tierfehd. Man glaubt, er habe es mit Erdgeistern zu tun. Todkrank in Wien kehrt er wenigstens in Gedanken ins Glarner Bergtal zurück: «Der Berg hat ihn angenommen, leckt ihn wie ein Tier sein Junges, kühle, heilende Schattenzungen.»

Meine Damen und Herren, die heutige Preisträgerin malt keine gewaltigen Historienbilder. Es ist literarische Alltagsgeschichte, was sie betreibt. Sie macht Totgeschwiegene zu ihren Heldinnen, zu ihren Helden. Das gilt auch für ihre neueren Werke, in denen wir vermehrt auf etwas bekanntere Biographien stossen, oft auf Biographien von Künstlerinnen und Künstlern. Sie kommen aus der Schweiz, ob hier geboren oder hier eingewandert. Da aber sind Mechanismen festzustellen, wie ich sie eben beschrieben habe. Im Nebel der Zeiten sind viele eigenwillige Lebensentwürfe verloren gegangen. Eveline Hasler hat ihnen ein Stück Gerechtigkeit zurückgegeben: Varian Fry, dem Fluchthelfer von Marseille im 2. Weltkrieg, Regina Ullmann, der Dichterin aus den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts, Ferdinand Rieser und Marianne Rieser-Werfel, die in den gefährlichen 1930-er Jahren das Emigrantentheater am Zürcher Pfauen geschaffen haben, Mentona Moser, der reichen Zürcherin, die sich als Sozialrevolutionärin durchsetzt. Von vielen mehr wäre zu reden.

So laut erheben sich für unsere Preisträgerin die Stimmen der Verstummten, dass sie das Vernommene in die Schrift überführen muss – bis heute. In ihrem Schreiben werden die Stimmen zu Partituren des Lebens, zugleich aber auch zu Analysen von Unterdrückung.

Liebe Eveline, Deine Werklandschaft ist weit und ungemein spannend zu erkunden. Einige markante Figuren konnte ich hier auftreten lassen. Doch lesen Sie selber, meine Damen und Herren! Die wunderbare Erzählerin macht Ihnen das Lesen leicht. Sie macht Vergangenes lebendig.

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