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Invol: Die Erfolgsgeschichte der Integrationsvorlehre geht weiter

Grosse Freude nach grossem Einsatz; Absolventinnen und Absolventen der Integrationsvorlehre zeigen an der Diplomfeier, was sie gelernt haben • Foto: Staatskanzlei

Integration • Mit einer einjährigen Integrationsvorlehre können Geflüchtete und Zugewanderte beruflich integiert werden. Damit wird auch ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel geleistet. In der Berufsfachschule in Ziegelbrücke wurden am Dienstag im Rahmen einer Feier die Lehrabschluss-Zeugnisse an die erfolgreichen Absolventen der Integrationsvorlehre verteilt.

Die Integrationsvorlehre (Invol) hilft geflüchteten Menschen und Migrantinnen und Migranten ab 18 Jahren, einen Beruf zu finden, die Sprache zu lernen und Berufserfahrung zu sammeln. Es ist ein Angebot des Kantons Glarus in Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule Ziegelbrücke. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) stellt die Grundlagen zur Verfügung und ist für die nationale Umsetzung verantwortlich.

Praxisnahe Ausbildung

Personen aus dem Asyl- und Ausländerbereich werden im Betrieb und in der Gewerblich-Industriellen Berufsfachschule in Ziegelbrücke in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet. Invol ist eine Kombination aus Arbeit im Unternehmen und Lernen in der Berufsschule. Man arbeitet während eines Jahres drei Tage pro Woche im Betrieb und geht zwei Tage in die Berufsschule.

Der Kanton Glarus führt das Programm Invol seit vielen Jahren durch. Am Dienstag durften 16 Frauen und Männer das Diplom in Empfang nehmen, nachdem sie in der Berufsfachschule Ziegelbrücke zunächst einen originellen und vielfältigen Einblick in ihre zurückliegende Schulzeit gegeben hatten. Die Absolventinnen und Absolventen im aktuellen Invol-Jahrgang stammen aus Albanien, Äthiopien, Sri Lanka, der Türkei sowie in der Mehrzahl aus der Ukraine. Sie machten sich fit für eine weitergehende Berufsbildung in den Bereichen Automechanik, Automatikmontage, Coiffure, Gastronomie, Kinderbetreuung, Textilgewerbe, Grafikdesign, KV, Logistik, Radiologie und Küche.

Arbeitgeber gesucht

Die verantwortlichen Schulleitenden betonten denn auch die Wichtigkeit des Mitmachens von interessierten Arbeitgebern im Glarnerland. Invol ist für sie eine Chance, weil sie so potenzielle Lehrlinge kennenlernen können und ein Beitrag gegen den Nachwuchs- und Fachkräftemangel geleistet wird. Arbeitgebende, die interessiert sind, jemandem eine Chance zu geben und einen Berufseinstieg zu ermöglichen, können sich an die Koordinationstelle Integration Flüchtlinge (KIF) wenden.

Was ist Invol?

Invol steht seit 2018 für die Integrationsvorlehre, ein vom Bund gefördertes Programm. Die Invol richtet sich an anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen im arbeitsfähigen Alter. Ziel ist es, die Teilnehmenden auf eine reguläre Berufsausbildung vorzubereiten, damit sie auf dem Schweizer Arbeitsmarkt Fuss fassen können. Die Arbeitgeber bilden sie an drei Tagen in Ihrem Unternehmen aus. Zusammen schaffen alle Beteiligten eine fundierte Grundlage, dass einer Berufslehre im Folgejahr absolviert werden kann.  
Link zu weiteren Informationen

Download Flyer [pdf, 216 KB]

Medienkontakt
Carmen Mathis, Koordination Integration Flüchtlinge (KIF):
 055 646 67 05 l carmen.mathis@gl.ch

 

 

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