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Die Lage auf dem Glarner Arbeitsmarkt: Unternehmen suchen weiter nach Personal

Der Arbeits- und Fachkräfte­mangel bleibt auch in Zukunft eine Herausforderung • Foto: Kontaktstelle für Wirtschaft/Samuel Trümpy

Regierungsratssitzung 28. Mai 2024 • Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften sowie der starke Schweizer Franken sind die grössten Herausforderungen für die Glarner Arbeitgeber. Trotzdem bleiben sie zuversichtlich, wie die Arbeitsmarktumfrage im Auftrag des Kantons zeigt.

Die Unternehmen im Kanton Glarus haben Probleme, passende Mitarbeiter zu finden und sie langfristig zu behalten. Dies zeigt die Arbeitsmarktumfrage, die der Kanton im vergangenen Herbst bei den Glarner Unternehmen durchgeführt hat. Ende Herbst 2023 waren 313 Stellen zu besetzen. Das sind 3,5 Prozent aller Beschäftigen der Stichprobe. Besonders Berufsleute im verarbeitenden Gewerbe werden gesucht. Um dieses Problem anzugehen, setzen Glarner Unternehmen stark auf die Förderung von Nachwuchskräften. Die 171 Unternehmen bilden insgesamt 460 Auszubildende in verschiedenen Berufen aus.

Zuversicht trotz Herausforderungen

Obwohl die Glarner Unternehmen mit einer schwächelnden Auftragslage im Jahr 2024 rechnen, suchen viele dennoch nach neuem Personal. So planen mehr als 70 Unternehmen im Jahr 2024, neue Stellen zu schaffen, während 27 Unternehmen einen Stellenabbau planen.

Neben der Suche nach geeigneten Arbeits- und Fachkräften gehört auch der starke Schweizer Franken zu den aktuell grössten Herausforderungen. Dieser gefährdet zusammen mit den hohen Lohnkosten die Wettbewerbsfähigkeit der Glarner Unternehmen, besonders im internationalen Vergleich. Trotz der vielen unterschiedlichen Herausforderungen bleibt die überwiegende Mehrheit der Glarner Unternehmen zuversichtlich, wie aus der Arbeitsmarktumfrage des Kantons Glarus hervorgeht.

Arbeitsmarktumfrage

Im November 2023 wurden 254 Glarner Unternehmen zur Arbeitsmarktumfrage 2023 eingeladen, von denen 171 teilgenommen haben. Die teilnehmenden Unternehmen kamen aus verschiedenen Branchen wie dem Bauwesen, Maschinenbau, Metallindustrie und dem Dienstleistungssektor. Von den teilnehmenden Unternehmen stellen 71 ihre eigenen Produkte her, während 33 als Auftragshersteller tätig sind. Insgesamt sind 64 Unternehmen im Dienstleistungssektor tätig. Die meisten Unternehmen sind im Schweizer Markt aktiv. Der europäische Markt und insbesondere Deutschland sind ein wichtiger Wirtschaftspartner. Per 1. Januar 2023 beschäftigten die 171 Unternehmen rund 8900 Mitarbeitende. Die Arbeitsmarktumfrage wird periodisch durchgeführt. 

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